LSD (Lysergsäurediethylamid) – Bekanntes Psychedelikum “von” Albert Hofmann (Substanzinfo)

LSD (Lysergsäurediethylamid) ist das wohl bekannteste synthetisch hergestellte Psychedelikum und LSD / Lysergsäurediethylamidgleichzeitig eines der hochpotentesten. Es handelt sich um ein Ergolin, genauer gesagt ist es ein Derivat des natürlich vorkommenden Mutterkornalkaloids Lysergsäure.

Ein häufig verwendeter Name für Lysergsäurediethylamid ist Acid (engl. Säure). Da LSD eine illegale Droge ist, welcher in Folge der Hippie-Bewegung der 60er Jahre der Krieg erklärt wurde, wird es auf dem Schwarzmarkt verkauft und in geheimen Untergrundlaboren hergestellt.
Dort wird LSD auf bunt designten Löschpapierfetzen welche in gelöstem LSD getränkt wurden verkauft, die sogenannten Pappen (englisch Blotter). Seltener gibt es auch LSD-Tabletten (“Microdots”), gelöstes Acid auf einen Zuckerwürfel getropft, reines LSD in kristalliner Form oder in einem flüssigen Lösemittel gelöstes.
Die Forschung an LSD als psychotherapeutisches Werkzeug wurde durch das Verbot irrational unterbunden, nur sehr selten erhalten Forscher die Erlaubnis Lysergsäurediethylamid zu verwenden. Und das, obwohl die Gefahr die mit dem Einsatz von LSD in Therapie einher geht nicht größer als die Gefahr anderer so eingesetzter Pharmazeutika ist.

Auf dem Schwarzmarkt werden immer wieder andere Substanzen als LSD verkauft! Diese können viel gefährlicher und sogar tödlich sein. Aus diesem Grund muss man sein Acid immer mit Drogentests getestet werden. Da bereits eine sehr geringe Dosis wirksam ist, schlagen diese Tests jedoch nicht immer an wenn eine Pappe getestet wird, es kann Reaktionen mit der Tinte geben!
Der Ehrlich’s Reagent scheint der beste zu sein, um die Echtheit einer Pappe zu überprüfen, LSD reagiert hier mit einer rosanen bis lilanen Verfärbung:
Einen passenden Test für die Echtheit von LSD findet ihr hier!

Erstmals synthetisiert wurde es bekanntermaßen am 16. November 1938 vom schweizer Chemiker & späteren Autor Albert Hofmann.
Knapp 5 Jahre später testete dieser das LSD in einem Selbstversuch – und entdeckte die sagenhafte psychedelische Wirkung. Der freiwillige Selbsttest (mit stolzen 250µg reinem “Acid”) fand jedoch erst statt, nach dem Albert Hofmann schon eine halluzinogene Wirkung während seinen Untersuchungen am LSD merkte, ohne bewusst etwas eingenommen zu haben. Er vermutete, etwas des Stoffs sei durch unsauberes arbeiten durch seine Haut eingedrungen.
Mehr zur Geschichte & LSD in der Kultur findet ihr jedoch weiter unten im Artikel oder in Albert Hofmann’s Buch “LSD mein Sorgenkind”!

Wegen der Illegalität sind inzwischen einige LSD Analoge auf dem Markt, welche in vielen Ländern (auch noch in Deutschland) bislang legal sind.
Hierzu zählen 1P-LSD, AL-LAD, ETH-LAD, 1P-ETH-LAD, LSZ und ALD-52.
Substanzinfos zu diesen Substanzen findet ihr, wenn ihr auf die jeweilige Substanz klickt!
Mehr Infos zu Designerdrogen / Research Chemicals auf NeuePsychoaktiveSubstanzen.de!

Es ranken sich viele Mythen um diese Substanz und viele Menschen versuchen, sie zu verteufeln.
Einen Mythos, der Fliegen auf LSD betrifft, lösen wir in unserem Artikel “Drogenmythen aufgeklärt” auf, zu dems hier geht!

Andere Namen: LSD, Lysergsäurediethylamid, Acid, Lysergid, Lysergide (engl.), LSD-25, Delysid, Lysergamid, LAD (engl.), METH-LAD, Lucy, L, d-Lysergsäurediethylamid, N,N-Diethyl-lysergamid, (5R,8R)-Lysergsäurediethylamid, 9,10-Didehydro-N,N-diethyl-6-methylergolin-8β-carboxamid, Lysergic acid diethylamide (engl.)

IUPAC: (6aR,9R)-N,N-diethyl-7-methyl- 4,6,6a,7,8,9-hexahydroindolo-[4,3-fg]quinolin-9-carboxamid, (6aR,9R)-N,N-diethyl-7-methyl- 4,6,6a,7,8,9-hexahydroindolo-[4,3-fg]quinoline-9-carboxamide (engl.)

Summenformel: C20H25N3O

Molekulare Masse: 323,42 g/mol

Schmelzpunkt: Base: 80-85°C, Tartrat: 198-200°C

 

Wirkung von LSD

Die hier angegebenen Wirkungen und Nebenwirkungen sind alle sehr subjektiv und werden von jeder Person unterschiedlich wahrgenommen.
Sie müssen nicht alle immer auftreten und es kann noch weitere, unerwähnte Wirkungen geben. (Dann würden wir uns über ein Kommentar hierzu freuen!)
Diese Listen sollen nicht als Garantie, sondern als Orientierungshilfe dienen.

  • Psychedelisch (Pseudohalluzinationen, psychedelisches Denken – “Mindtrip”) – Dazu zählen Visionen bei geschlossenen wie auch bei offenen Augen, eine stark veränderte akustische Wahrnehmung und ein Veränderung der Gedankengänge.
  • Verändertes Hören
  • Verändertes (meist verlangsamtes) Zeitgefühl
  • Starke Euphorie möglich
  • Gefühl der Einigkeit und Empathie – Vor allem wenn die Substanz in einem sozialen Setting (also mit anderen Menschen zu denen Vertrauen & Sympathie besteht) eingenommen wird.
  • Aphrodisierend – Tiefe Verbundenheit mit dem Partner und ein stark intensivierter Orgasmus kann (vor allem bei gemäßigten / normalen Dosierungen) eintreten, im hohen Dosisbereich kann es sehr schwer werden, bei der Sache zu bleiben und sich nicht ablenken zu lassen.
  • Spirituelle Erfahrungen möglich – Tritt hauptsächlich bei Personen ein, die bereits Interesse an spirituellen Themen haben.
  • Veränderung / Weiterentwicklung der Persönlichkeit – Oft wird vor Psychedelika wie Lysergsäurediethylamid gewarnt, da bereits ein Trip eine dauerhaft Veränderung der Persönlichkeit auslösen kann.
    Dies ist wahr, da der Berauschte die Realität oft aus einer anderen Sicht sieht und Erkenntnisse oder auch Verwirrungen mitgenommen werden können.
    Diese Veränderung der Persönlichkeit die auftreten kann (aber nicht muss), wird jedoch meist nicht als negativ gesehen, wenn auf Set, Setting & Dosis geachtet wurde.
  • Überwindung von Süchten – gerade mit einem Psychotherapeuten kann Lysergsäurediethylamid bei der Überwindung & dem Besiegen von heftigen Süchten / Abhängigeiten (wie eine Tabak, Alkohol, Benzodiazepin oder Heroin Sucht) helfen, bzw. sie sogar komplett verdrängen.

Eine allgemeine Beschreibung der Wirkung fällt bei Psychedelika recht schwer, da der Trip stark subjektiv ist und von Person zu Person, von Dosis zu Dosis, und sogar von Einnahme zu Einnahme sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Jemandem der noch nie eine starke psychedelische Droge einnahm einen psychedelischen Trip zu erklären funktioniert nur ansatzweise, komplett nachvollziehen kann die unerfahrene Person die Wirkung allerdings nicht.

Die Gefühle werden verstärkt, die Wahrnehmung wird verändert und neue optische und akustische Reize können wahrgenommen werden.
Alles kann einem fremdartig und unbekannt vorkommen, als wäre man wieder ein kleines Kind.
Die Gedankengänge sind verändert, vor dem inneren Auge sieht man Muster, Farben oder sogar Personen und “Animationen”.

Lysergsäureidethylamid ist eines der legendärsten und als intensivsten empfundenen Psychedelika, was sicher zu einem großen Teil an der Rolle die die Substanz in der Gegenbewegung der 1960er Jahre spielte lag.
Tatsächlich ist LSD eine sehr tiefgreifende Substanz und ein sehr vollwertiges Psychedelikum (mehr als bspw. 2C-B oder 2C-B-FLY), welches eine lange Wirkdauer hat und dadurch oft eher für Menschen die bereits Psychedelika kennen empfohlen wird.

In der Psychotherapie wird LSD gegen Ängste (bspw. bei Todkranken, etwa Menschen mit Krebs im Endstadium), oder auch gegen Depressionen oder andere psychische Störungen eingesetzt.
Dies ist jedoch nur in der Begleitung eines ausgebildeten Psychotherapeuten möglich, der das Machtverhältnis zwischen Patient und Betreuer nicht missbraucht.
Wegen der Illegalisierung ist es leider sehr schwer, einen solchen zu finden und dieser würde sich auch strafbar machen.

Es kann recht einfach zu heftigen Nebenwirkungen und auch psychischen Langzeitfolgen kommen, wenn nicht auf den Safer Use (Set, Setting, Dosis) geachtet wird oder wenn eine latente Psychose besteht!
Menschen in deren näherem familiären Umkreis oft psychische Krankheiten auftraten sollten deswegen vorsichtshalber vom Konsum absehen.

 

LSD Nebenwirkungen und Risiken

Natürlich müssen (und werden vermutlich auch) nicht alle Nebenwirkungen zusammen auftreten.
Ist sehr von Dosis, Set & Setting abhängig!

  • Evtl. Leicht erhöhter Blutdruck / erhöhte Herzfrequenz
  • Paranoia, Angstzustände (“Badtrip”)
  • Angstvolle Ich-Auflösung
  • Pupillenerweiterung
  • Dysphorie, Trauer, ein Gefühl des Verlassenseins können aufkommen
  • Drogeninduzierte Psychose – Bei zu häufigem Konsum / wenn nicht auf Set & Setting geachtet wird oder bei Personen die bereits eine latente Psychose haben, kann es durch Psychedelika Konsum zu einer anhaltenden Psychose kommen. Dies ist sehr selten.
  • HPPD (Hallucinogenic Persisting Perception Disorder) – Eine eher selten auftretende Störung, die eine auch nach dem Trip andauernde Veränderung der visuellen Wahrnehmung, inklusive ähnlichen “Optics” wie sie während des Trips auftreten. So kommt es bspw. zu “visual snow” (visuelles Rauschen im Sichtfeld), “morphen” (fließen und bewegen von Oberflächenstrukturen) und veränderter Farbwahrnehmung und Makroskopie / Mikroskopie (Dinge werden größer / kleiner als real wahrgenommen).
    Dies tritt hauptsächlich auf, wenn Psychedelika wie LSD zu häufig & mit geringen Pausen konsumiert werden, seltener auch bei “normalem” Konsum.
    Diese visuellen Veränderungen gehen nicht mit einer psychischen Veränderung einher, dies unterscheidet HPPD deutlich von Psychosen oder einer posttraumatischen Belastungsstörung.
  • Unfälle – Während des Rauschs kann der Berauschte sich nicht mehr gut kontrollieren und es kann deswegen leichter zu Unfällen und Verletzungen kommen.</li#
  • Starkes Schwitzen
  • Vasokontriktion (zusammenziehen der Arterien) – Hierdurch kommt es zu kalten Füßen & Händen.
  • Übermäßíge Speichelbildung
  • Übelkeit & Erbrechen – Hauptsächlich während des Hochkommens bei höheren Dosierungen
  • Krampfanfälle – in sehr seltenen Fällen kommt es (vor allem bei Epileptikern) zu Krampfanfällen.
  • Schlaflosigkeit

Ein starker psychedelischer Trip ist ein sehr intensives, tiefenpsychologisches Erlebnis.
Psychedelische Drogen sind keine Spaßdrogen sondern Werkzeuge, mit denen die eigene Psyche erforscht und sogar geheilt werden kann.
Und so muss man diese Drogen auch behandeln!

Ein schlechter, überfordernder Trip kann im Konsumenten ein Trauma auslösen und eine Angststörung hinterlassen.
Dies vergeht im Normalfall, wenn der Trippende den Trip verarbeitet hat, was Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern kann.
Um die Wahrscheinlichkeit eines schlechten Trips zu verringern, sollte man alle Safer Use Regeln einhalten und sehr gut auf Set, Setting & Dosis achten.
Mehr Safer Use Regeln gibt es hier!

Man darf ein Psychedelikum wie Lysergsäurediethylamid nur einnehmen, wenn man am selben & nächsten Tag nichts zu tun hat und in einer sicheren, bekannten Umgebung ist.
Der Berauschte ist sehr verletzlich und vulnerabel während der Wirkung der Substanz, weshalb die Tripsittern eine ganz enorme Verantwortung tragen.
Deshalb darf man sich nur geistig reife Menschen, die am besten schon mal ein Psychedelikum konsumierten, als Tripsitter auswählen.

Wegen der intensiven psychedelischen Wirkung und der langen Wirkdauer gilt LSD als starkes, beanspruchendes Psychedelikum. Anfängern wird manchmal empfohlen mit weniger starken Psychedelika zu beginnen, bspw. mit 2C-B, AL-LAD oder 4-HO-MET.

LSD ist nicht suchterzeugend, so wie andere Psychedelika auch. Der Konsum ist meist selbstregulierend, wird die Substanz zu oft konsumiert, nehmen die psychischen Nebenwirkungen handüber.

LSD Letale Dosis

Die Letale Dosis von LSD beim Menschen ist nicht bekannt. Es ist bislang kein einziger Todesfall durch die Einnahme dieses Ergolins dokumentiert.

Bei Vögeln wurde eine LD50 (Dosis, bei der 50% der Tiere starben) 1,8mg/kg oral festgestellt, bei Ratten eine LD50 von 16mg/kg i.v. und eine LD50 von 46mg/kg i.v..

 

LSD Bücher kaufen

Bücher zum Thema Lysergsäurediethylamid gibt es einige, hier ein paar empfehlenswerte:

 

Konsumformen / Applikationswege & Bioverfügbarkeit von LSD

Üblich ist der orale oder der sublinguale Konsum von Lysergsäurediethylamid.

Beim sublingualen Konsum wird die Acid Pappe 10-15 Minuten auf / unter die Zunge gelegt, so tritt die LSD Pappen / BlotterWirkung etwas schneller ein.
Ist man sich nicht hundert prozentig sicher, dass es sich um LSD und nicht um eine andere psychedelische Substanz (also ein “Streckmittel”) handelt, sollte man die LSD Pappen unbedingt schlucken ohne dass sie die Mundschleimhaut berührt!
Die NBOMe-Substanzen (wie 25B-NBOMe, 25C-NBOMe, 25D-NBOMe etc.) sind nämlich nicht oral sondern nur sublingual aufnehmbar, diese werden öfter mal fälschlicherweise als LSD verkauft. Eine hohe Dosis dieser NBOMe Substanzen kann tödlich enden, im Gegensatz zu einer höheren Lysergsäurediethylamid Dosierung!

Sublingual beträgt die Bioverfügbarkeit etwa 71%.

Andere Konsumformen (wie intravenös, nasal) sind zwar möglich, jedoch unnötig da die Wirkung oral stark genug ist & recht schnell eintritt.
Beim intravenösen & nasalen Konsum muss deutlich niedriger dosiert werden!

LSD Pappen kaufen

Die Pappen / Blotter, auf die Lysergsäurediethylamid aufgetragen wird, kann man sich ganz legal im Internet kaufen, natürlich ohne Wirkstoff, nur für Sammelzwecke.

LSD Pappen / Blotter in bunten Designs hier kaufen!

 

LSD Dosis / Dosierung

Diese Dosisangaben sind nur eine ungefähre Orientierungshilfe, die aus Konsumentenberichten abgeleitet wurden.
Es muss mit einem Allergietest und einer sehr niedrigen Dosis begonnen werden!
Mehr Safer Use Regeln findet ihr hier.

Oral / sublingual:

  • Microdosing: 5-15µg
  • Erste Effekte ab: 15-25µg
  • Leichte Wirkung: 25-75µg
  • Normal: 75-150µg
  • Starke Wirkung: 150-300µg
  • Sehr starke Wirkung: 300µg+

 

LSD Wirkzeit

Oral:

  • Wirkungseintritt nach: 15-30 Minuten
  • Hauptwirkung: 8-12 Stunden
  • Davon Hochkommen: 45-90 Minuten
  • Davon Peak: 4-6 Stunden
  • Davon Runterkommen: 3-4 Stunden
  • Afterglow: 12-48 Stunden

 

Rechtsstatus von LSD

1966 wurde Lysergsäurediethylamid in den USA verboten, 1967 auch in Deutschland und 1971 in Österreich.
In allen Staaten die zu den Vereinten Nationen gehören, ist LSD per Einheitsabkommen illegal.

Auch in der Psychotherapie ist LSD bislang nicht legal, auch wenn dies den wissenschaftlichen Fakten widerspricht.

 

LSD Geschichte

Am 16. November 1938 wurde Lysergsäurediethylamid erstmals vom schweizer Chemiker Albert Hofmann synthetisiert, im Rahmen von Forschungen am Mutterkorn-Pilz zur Entdeckung neuer Kreislaufstimulanzien.
Obwohl die neu entdeckte Substanz im Tierversuch keine interessante Wirkung zu haben schien, entschied sich Albert Hofmann am 16.04.1943 dazu, sie erneut zu untersuchen.
Ohne bewusst etwas des LSD-25 eingenommmen zu haben verspürte er darauf hin eine psychoaktive, halluzinogene / psychedelische Wirkung. Wie dies geschehen konnte ist bis heute unklar, eventuell geriet etwas des Wirkstoffes durch unsauberes Arbeiten in den Körper des Chemikers, laut einer anderen Theorie könnte Hofmann eine spontane spirituelle / mystische Erfahrung, ganz ohne Wirkstoff, gehabt haben. Diese kommt daher, dass Albert Hofmann eine solche Erfahrung als Kind schon einmal hatte und deswegen ein spirtueller Mensch war.

Nur drei Tage später nahm der wissbegierige Schweizer 250µg LSD ein, dies war die kleinste Menge die er sich als psychoaktiv vorstellen konnte. Heute sind noch potentere Substanzen bekannt die bei einer noch kleineren Dosierung wirken, damals war es für Hofmann unvorstellbar, dass die 250µg schon eine starke Dosis sind.
Was folgte war der erste bewusst herbei geführte LSD Trip aller Zeiten, an Albert Hofmanns Heimweg mit dem Fahrrad an diesem Tag wird heute noch erinnert, aus dem Grund gilt der 20. April in der Drogenkultur als Bicycle Day. Der Trip verlief nicht komplett positiv, durch das völlig neue, unbekannte Erleben hatte Hofmanns Trip durchaus negative, “horror” Einflüsse

Da die enorme, interessante Wirkung des Lysergsäurediethtylamids nun bekannt war, brachte der Pharmakonzern Sandoz, für den Albert Hofmann arbeitete, die Substanz als Delysid auf den Markt.
Der Einsatzzweck damals war Psychosen zu simulieren, Psychiater nahmen es ein um sich besser in ihre Patienten hinein versetzen zu können.
Auch als Medikament zur substanzunterstützten Psychotherapie wurde es eingesetzt, bspw. bei Krebskranken oder schweren Alkoholikern. Laut einer Studie gibt es durch LSD einen Heilungserfolg bei Alkohol-Süchtigen von 50%!

Die dunkelste Seite in der Geschichte von LSD-25 fand durch den amerikanischen Geheimdienst CIA statt.
Dieser verwendete die Substanz im Geheimprojekt MK ULTRA, bei dem es als Mittel zur Gedankenkontrolle, Folter & Gehirnwäsche getestet wurde. Das Psychedelikum wurde unwissenden, unfreiwilligen Probanten eingeflößt und politische Gefangene sollten damit zum Reden gebracht werden!
Es gab Menschenversuche sogar an Insassen der Psychatrie, es wurden schreckliche, menschenverachtende Verbrechen begangen. Menschen wurden bspw. über Wochen hinweg unter LSD gesetzt und mit Elektroschocks und sensorischer Deprivation gefoltert.

In der Hippie-Bewegung der 1960er Jahre spielte LSD eine zentrale Rolle und wurde als mögliches Werkzeug zur Reformation der Gesellschaft gesehen.
Von Timothy Leary und anderen wurde der Konsum propagiert, diese Menschen waren überzeugt davon, jeder solle Lysergsäurediethylamid konsumieren.

Noch 1966 wurde das LSD-25 dann in den USA, wenig später auch in den anderen Ländern, verboten.
Die Verwendung in der Psychotherapie wurde trotz hohem Potential ebenfalls in die Illegalität gedrängt. Seither fanden psychedelische Sessions nur noch im Untergrund, also illegal, statt.
Erst seit den 1990ern wird die Substanz medizinisch wieder “entdeckt”, auch trotz der Widrigkeiten durch das Gesetz.
2007 veröffentlichte der schweizer Psychiater Peter Gasser eine Studie zur psychotherapeutischen Behandlung mit LSD an Patienten mit Krebs im Endstadium, die erfolgreich verlief & eine gute Wirksamkeit bescheinigt.

Es wird darum gekämpft, die irrationalen Gesetze in diesem Bereich zu ändern und zumindest den medizinischen Einsatz zu re-legalisieren.

 

Toleranzentwicklung

Wie bei anderen Psychedelika auch erfolgt die Toleranzbildung nach einmaliger Einnahme von LSD und hält 1-2 Wochen an.
Deshalb funktioniert nachlegen bei Lysergsäurediethylamid auch nicht so gut, da wenige Stunden nach der Einnahme die Toleranz extrem hoch ist.

Es gibt eine Kreuztoleranz mit allen anderen Psychedelika!

 

Pharmakologie

LSD wirkt, wie die meisten andere Psychedelika auch, als partieller Agonist am 5HT2A Serotonin Rezeptor.
Auch andere 5-HT-Rezeptoren, die Dopamin-Rezeptoren und die Adrenozeptoren sind beim Wirkmechanismus beteiligt.

Wie exakt die Wirkung ausgelöst wird ist jedoch nicht erforscht, ebenso wie bei anderen Psychedelika.

 

Reaktionen auf Testing Kits

Um zu erkennen, ob es sich bei einer Substanz tatsächlich um die gewünschte Droge handelt, sollte man sie mit Drogen-Test-Kits überprüfen.
Hierbei handelt es sich um eine Mischung verschiedener Chemikalien, die eine deutlich erkennbare Reaktion zeigen, wenn sie mit bestimmten Substanzen in Berührung kommen.

Diese Drogentest Kits kann man sich auf verschiedenen Seiten bestellen, darunter auf Azarius, Amazon oder Ebay.

Doch Vorsicht: Wenn man sich einen einzigen Test kauft (bspw. den Marquis Reagent) kann dies noch längst keine verlässlichen Ergebnisse zur Identität einer Substanz liefern.
In den Zeiten von Research Chemcials / neuen psychoaktiven Substanzen kann es sich ja um etliche verschiedene, teils sehr nah mit einander verwandte Drogen handeln, auf die viele Tests identisch reagieren werden, sodass man nicht sicher sein kann, ob man nun die eine oder die andere Substanz vor sich hat.
Um eine höhere Sicherheit zu haben, muss man (wenn man nicht die Möglichkeit hat, seine Drogen von einem professionellem Labor testen zu lassen) verschiedene Drogentests verwenden und die Ergebnisse dann genau analysieren.

Auch dies bietet noch keine hundertprozentige Sicherheit, es ist aber deutlich besser, als einfach auf die Angaben des Verkäufers zu vertrauen!

Der Marquis Reagent zeigt keine Reaktion bei Pappen, der Ehrlich’s Reagent sollte eine pinke / rosane Reaktion erzeugen.
Der Ehrlich’s Reagent ist wohl der beste, um die Anwesenheit von LSD zu überprüfen.

 

LSD Löslichkeit

Lysergsäurediethlamid ist sehr schlecht in Wasser löslich, es lösen sich nur etwa 2,1mg auf 1 Liter Wasser.
Man darf auf keinen Fall Leitungswasser verwenden, da das LSD so zerstört werden kann. Destilliertes Wasser ist sicherer, für lange Lagerung jedoch auch ungeeignet.

LSD in Wodka oder anderem hochprozentigen Schnaps zu lösen funktioniert gut.
Es ist deutlich besser in Ethanol, Methanol und Fetten löslich allls in Wasser.

 

Mischkonsum und gefährliche Kombinationen

Mischkonsum ist grundsätzlich eine drastische Erhöhung der Gefahr.

Über jede einzelne Kombination muss sich vorher genauestens informiert und Erfahrungsberichte gesucht werden, da es immer gefährliche Wechselwirkungen geben kann.

  • MAO-Hemmer: Die Kombination von LSD mit MAO-Hemmern kann die Wirkung enorm und unvorhersehbar verstärken & verlängern.
    Die Kombination ist nicht zu empfehlen und kann zu heftigen Nebenwirkungen führen!
  • Andere Psychedelika: Der Mischkonsum von verschiedenen Psychedelika miteinander kann eine unvorhersehbar intensive Verstärkung der Wirkung (Wechselwirkungen) auslösen. Nur erfahrene Psychonauten sollten mit solchen Kombinationen experimentieren!
    Es kann außerdem gefährliche Wechselwirkungen zwischen einzelnen Psychedelika geben, man muss sich also vorher genauestens über jede Kombination informieren, die man einnehmen möchte!
  • Trizyklische Antidepressiva wie Lithium: Die Effekte des LSD werden unvorhersehbar verstärkt, außerdem kam es bereits zu vorübergehenden komatösen Zuständen nach der Kombination von Lithium mit Lysergsäurediethylamid!
    Der Mischkonsum ist auf keinen Fall zu empfehlen und kann höchst unangenehme Nebenwirkungen verursachen!
  • Dissoziativa (MXE, Ketamin etc.): Paranoia und Verwirrtheitszustände sind häufig, es kann auch zu körperlichen Problemen wie Bluthochdruck und Herzrasen kommen.
    Viele Konsumenten berichten außerdem davon, dass die Kombination aus Psychedelika und Dissoziativa oft einen düsteren, nur schwer zu kontrollierenden Trip verursacht. Auch diese Kombinationen dürfen nur von erfahrenen Psychonauten eingegangen werden, die wissen was sie tun.
  • Alkohol: Der Trip wird etwas abgestumpft wenn Alkohol dazu getrunken wird. Der Mischkonsum ist nicht empfehlenswert, es kann zu Übelkeit kommen.
  • Kratom & andere Opioide: Auch hier wird der psychedelische Trip abgestumpft und abgeschwächt.
  • Benzodiazepine: Benzodiazepine schwächen den Trip stark ab und können Angstzustände und Panikattacken während einer psychedelischen Reise unterdrücken.
    Benzos werden auch im Krankenhaus Konsumenten gegeben, die starke Panik haben.
    Oft wird der Trip nicht komplett beendet, sondern nur die Angst, dies kommt auf das Benzodiazepin und auf die Dosierung an.
    Vorsicht, Benzodiazepine als Tripstopper zu haben ist kein Freifahrtsschein auf die Safer Use Regeln verzichten zu können!
    Auch ein Horrortrip der mit Benzos abgebrochen wurde kann eine posttraumatische Belastungsstörung hinterlassen. Einige Konsumenten spekulieren sogar, dass ein mit Benzo abgebrochener Trip das häufiger tut als ein durchgestandener Badtrip.
  • Upper (Amphetamin, 2-FA, 4F-MPH, Kokain etc.): Der Mischkonsum von Stimulanzien mit Psychedelika ist gar keine gute Idee!
    Da Upper psychotisch und angststeigernd wirken, ist die Horrortrip-Gefahr deutlich erhöht und auch die Gefahr eine anhaltende “Drogenpsychose” zu entwickeln steigt massiv.
    Auch körperlich kann diese Kombination sehr bedrohlich, bis hin zu lebensgefährlich sein, da der Kreislauf und das Herz belastet wird.
    Wenn der Upper extrem gering dosiert wird können manch erfahrene Konsumenten vielleicht mit dieser Mischung umgehen, für die allermeisten ist dies jedoch ein striktes Tabu!
  • Empathogene (MDMA, Methylon, 5-MAPB etc.): Das Mischen von Psychedelika mit Empathogenen (was meist stark serotonerge Upper sind) erzeugt eine sehr heftige psychedelische Erfahrung, die von starker Empathie und Liebe begleitet, aber auch sehr belastend und intensiv sein kann, weshalb sie nur von erfahrenen Psychonauten eingenommen werden sollte.
    Beide Substanzen (so wohl das Psychedelikum als auch das Empathogen) müssen etwa halb so niedrig dosiert werden, wie wenn man die Substanzen im Monokonsum nehmen würde!

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